Bäuerliche Familienbetriebe sichern Versorgung mit heimischem Schweinefleisch

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

OÖ Bauernbund-Landesobfrau LRin Michaela Langer-Weninger: Wer Schweineställe in Österreich verhindert, fördert den Import von Schweinefleisch zu deutlich niedrigeren Standards.

Das neue Tierwohlpaket der Bundesregierung bringt wesentliche Verbesserungen für die Tierhaltung in Oberösterreich. Für die Schweine bedeutet das mehr Platz und Liegeflächen im Stall. Parallel dazu sollen bis 2030 jährlich in Österreich eine Million Schweine unter den Premium-Standards „AMA-Gütesiegel Tierwohl“ sowie „Bio“ vermarktet werden. Damit steigt der Anteil an in Österreich erzeugtem Tierwohl-Schweinefleisch von rund 7 auf 36 Prozent.

Höhere Auflagen für Bauern fördern den Import von Schweinefleisch

Insgesamt gibt es in Österreich knapp 19.000 Schweinebauern, die rund 2,8 Mio. Schweine halten. Das ergibt rund 490.000 t Schweinefleisch pro Jahr, das wir in Form von Schnitzel, Koteletts, Schinken und Co. verspeisen. In Oberösterreich gibt es in etwa 5.100 Schweinebauern, die 1,1 Millionen Schweine halten. In Oberösterreichs Ställen befinden sich somit österreichweit die meisten Schweine.  

„Sowohl die oberösterreichischen, als auch die österreichischen Bäuerinnen und Bauern legen größten Wert auf eine gute Haltung ihrer Schweine. Jeden Tag sehen sie mehrmals nach den Tieren im Stall. Österreich gilt in Sachen Tierwohl- und Lebensmittelstandards als globaler Vorreiter. Nicht umsonst wurde es von der Tierschutzorganisation „World Animal Protection“ im Ranking von 50 Staaten weltweit auf Platz eins eingestuft“, so Landesobfrau LRin Michaela Langer-Weninger.

Selbstversorgung darf nicht gefährdet werden

Die Bäuerinnen und Bauern sichern die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigsten Lebensmitteln, das gilt auch beim Schweinefleisch. Permanent steigende Produktionsauflagen ohne angemessene Vergütung haben aber zur Folge, dass immer mehr Familienbetriebe mit der Schweinehaltung aufhören. Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Tierwohl-Standards steigen dadurch und werden im schlimmsten Fall zukünftig sogar notwendig. „Eine derartige Entwicklung gilt es aber schon alleine aus Gründen der Versorgungssicherheit zu verhindern. Österreichs Bäuerinnen und Bauern können die Bevölkerung vollständig mit heimischem Schweinefleisch versorgen. Diese Sicherheit darf nicht aufs Spiel gesetzt werden – auch angesichts des Ukraine-Krieges und der globalen Unsicherheit“, gibt Langer-Weninger zu bedenken.

Oberösterreichs Bauernbund-Obfrau appelliert an die Konsumenten bewusst zur heimischen Ware zu greifen: „Denn nur so können wir die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe und damit die Produktion von hochwertigem Schweinefleisch nach den strengen Vorgaben der österreichischen Tierschutzgesetze absichern“, betont Landesobfrau LRin Michaela Langer-Weninger.

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