Silvesterknallerei: Eine Rakete zu viel…

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

Nicht nur dem Großteil der Bevölkerung, sondern auch den Tieren und dem Umweltschutz sind die alljährliche Silvesterknallerei ein Dorn im Auge. Tiere werden durch die hohe Lärmbelastung traumatisiert. Und die Umwelt – sprich Wiesen, Weiden, Wälder und Gewässer werden verschmutzt.

Für das bunte, vor allem aber laute Schauspiel in der Silvesternacht ist der Preis sehr hoch. Einerseits werden in ganz Österreich jährlich rund zehn Millionen Euro für Feuerwerkskörper ausgegeben. Andererseits ist der Preis für die Umwelt und die Tiere ein ebenso hoher. Denn die Lärmbelastung, die das Abbrennen von Feuerwerken verursacht, ist enorm. Bis zu 170 dB können erreicht werden. Im Vergleich dazu verursacht die Arbeit mit einer Kreissäge 95-105 dB.

„Die Silvesterfeuerwerke entsprechen absolut nicht dem Umwelt-Nachhaltigkeits- und Tierschutzgedanken. Beim Abbrennen von Raketen und Co. entsteht viel Müll und Feinstaub. Plastik- und Metallteile auf den Wiesen und Weiden können mitgefressen werden. Das gefährdet die Tiere massiv – im schlimmsten Fall können sie dadurch sogar sterben. Einmal mehr muss daher betont werden, dass Raketenmüll nichts auf einer Wiese, Weide, Feld oder Wald zu suchen hat“, so OÖ Bauernbund-Direktor Ing. Wolfgang Wallner und fordert daher auf von der Knallerei Abstand zu nehmen. 

Müll und Umweltschutz – das geht sich nicht aus

Zwar sind die Raketen schön anzusehen, doch sie sind auch enorme Verursacher von hochgiftigen Schwermetallen, wie Arsen, Blei etc., die auf die Böden und in Gewässer gelangen. Außerdem setzen sie große Mengen Feinstaubes frei. Obwohl die Hauptverursacher von Feinstaub der Verkehr bzw. der damit einhergehende Reifenabrieb und die Industrie sind, werden durch das Zünden von Feuerwerkskörpern 10 Prozent des Feinstaubes emittiert, den der Verkehr sonst in einem ganzen Jahr in Österreich erzeugt. Die Feinstaubbelastung ist also in der Silvesternacht die höchste des ganzen Jahres.

„In Oberösterreich nehmen 84 Prozent aller bäuerlichen Familienbetriebe – die einen Mehrfachantrag stellen – am Österreichischen Umwelt-Programm (ÖPUL) teil. Die Bäuerinnen und Bauern verpflichten sich darin zu einer umweltbewussten und nachhaltigen Bewirtschaftung und erzeugen durch die hohen heimischen Produktionsstandards beste Qualitäts-Lebensmittel. Die jährliche Raketenschießerei steht dazu im krassen Gegensatz. Denn österreichweit müssen gleich zu Beginn des neuen Jahres rund 1000 Tonnen Müll entsorgt werden“, betont Wallner.

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