Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) 2028 – 2034: Leistungen für Bäuerinnen und Bauern erhalten

Angesichts deutlicher Einsparungen beim EU-Agrarbudget bzw. der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) setzt sich OÖ Bauernbund-Landesobfrau LR Michaela Langer-Weninger, vehement für den vollständigen Erhalt der GAP-Mittel für die bäuerlichen Familienbetriebe ein. Sie unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahmen nicht nur für die Ernährungssicherheit in Europa, sondern auch für den Erhalt unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft.
Die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zur Überarbeitung des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) und der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) deuten auf wesentliche Änderungen hin, die zu Kürzungen des Agrarbudgets um 22 Prozent, also um rund 85 Milliarden Euro führen.
„Die Idee der Kommission das Agrarbudget in einen Single-Funds mit Mitteln aus anderen Politikbereichen zu integrieren, ist abzulehnen. Erfreulich ist, dass die 1. Säule der Direktzahlungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik abgesichert werden konnte. Jedoch ist die Abschaffung der 2. Säule (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) besonders für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern katastrophal. Unsere kleinstrukturierten Betriebe sind dadurch massiv gefährdet und werden zugunsten jener Mitgliedsstaaten, die auf Agrarindustrien setzen, geopfert“, befürchtet Langer-Weninger.
Umweltleistungen und Ernährungssicherheit schützen
Dank gezielt eingesetzter Mittel ist es Österreich gelungen, bedeutende Fortschritte im Natur- und Umweltschutz zu erzielen und unsere Familienbetriebe bestmöglich zu unterstützen. Über 80 Prozent der österreichischen landwirtschaftlichen Betriebe nehmen am Agrarumweltprogramm ÖPUL teil, in Oberösterreich sind es sogar über 85 Prozent.
„Österreichs Landwirtschaft gilt im Bereich Umwelt- und Naturschutz global und so auch in Europa als Vorreiter. Dieses Erfolgsmodell darf nicht durch die Abschaffung des Zwei-Säulen-Modelles gefährdet werden und sollte beispielgebend für andere EU-Mitgliedsstaaten sein. Das Vorhaben die 2. Säule zu opfern, steht in krassem Widerspruch zu den Umwelt- und Klimazielen der EU. Hier wird am falschen Fleck gespart. Denn unsere hohen Produktionsstandards und die Leistungen der Bauern gibt es nicht umsonst“, betont Langer-Weninger.
Zusätzlich zum Natur- und Umweltschutz muss die Sicherstellung der Ernährungssicherheit in Europa und in Österreich oberstes Ziel sein. „Eine zukunftsweisende – und nicht eine kurzgedachte Gemeinsame Agrarpolitik mit positiven Rahmenbedingungen ist essentiell, damit Landwirte erfolgreich arbeiten und planen können. Dazu gehört auch der dringende Abbau der überbordenden Bürokratie“, so Langer-Weninger abschließend.
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