OÖ Bauernbund: Agrarpolitischer Herbstauftakt Oberösterreich

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

Die Landwirtschaft in Österreich und Europa steht vor komplexen Herausforderungen. Die Verhandlungen über den Mehrjährigen EU-Finanzrahmen (MFR) und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die EU-Entwaldungsverordnung, die EU-Industrieemissionsrichtlinie, die EU-Renaturierungsverordnung und niedrige Erlöse für landwirtschaftliche Produkte, um nur einige Punkte zu nennen. Und das alles geht einher mit hohen Betriebsmittelpreisen wie etwa für Dünger, die sich infolge von teurer Energie, CO2-Bespreisung und Zöllen auf russischen Dünger ergeben, und den landwirtschaftlichen Sektor erheblich belasten.

Die heimische Landwirtschaft ist mit vielen Auflagen konfrontiert. Diese wirken sich gerade auch in wirtschaftlicher Hinsicht aus. Beispielsweise belasten hohe Lohnnebenkosten für Saisonarbeiter oder Verbote bei den Pflanzenschutzmitteln die bäuerlichen Familienbetriebe in Österreich zusätzlich.

„Wir brauchen in vielen Bereichen dringend Deregulierungsmaßnahmen und eine echte Entbürokratisierung, anstatt weiterer Auflagen“, bekräftigt OÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger.

Der europäische Green Deal verfolgt das Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen, doch die Umsetzung dessen birgt einen Zwiespalt zwischen ökologischen Anforderungen und dem wirtschaftlichen Überleben der heimischen Landwirtschaft.

„Diese Widersprüchlichkeiten verdeutlichen die Notwendigkeit einer ausbalancierten Agrarpolitik, die sowohl Umweltziele als auch die Interessen der heimischen Landwirtschaft berücksichtigt“, so OÖ Bauernbund-Landesobfrau LRin Michaela Langer-Weninger.

„Gerade jetzt, wo die EU das Freihandelsabkommen Mercosur durchpeitschen will, braucht es eine starke agrarpolitische Vertretung, die sich für Schutzmaßnahmen und eine umfassende Herkunftskennzeichnung, einsetzt“, sind Langer-Weninger und Waldenberger überzeugt.

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