Agrar Think Tank: Bäuerliche Jugendorganisationen im Austausch
Die Landwirtschaft ist sehr vielfältig, doch die Faszination für den Berufsstand eint alle Bäuerinnen und Bauern. Auf Initiative der OÖ Jungbauernschaft hin, haben sich sechs bäuerliche Jugendorganisationen zu einem Agrar Think Tank – sprich einer Arbeitsgruppe – zusammengeschlossen. Mit der Initiative sollen sich die Organisationen noch besser vernetzen, aktuelle Themen diskutieren und mögliche Lösungsvorschläge erarbeiten.
Die oberösterreichische Jungbauernschaft, als Teil der stärksten bäuerlichen Interessenvertretung, setzt sich aktiv für die jungen Bäuerinnen und Bauern ein. Um sich noch besser mit anderen bäuerlichen Jugendorganisationen zu vernetzen lud die OÖ Jungbauernschaft die Organisationen FIH Jungzüchter, RZO Jungzüchter, Landjugend Oberösterreich, Junge Veredler und die Jugendorganisation von Bio Austria „BANG“ zum gemeinsamen Austausch ein. Unter dem Titel „Agrar Think Tank“ wurde über geplante Aktionen, Veranstaltungen und tagesaktuelle Themen gesprochen und diskutiert. Zukünftig soll es weitere Treffen geben und eventuell Aktivitäten gemeinsam organisiert werden.
„Zusätzlich zu den Vertretern im Jungbauernlandesvorstand bekommt man durch das neu geschaffene Netzwerk einen noch umfangreicheren Überblick über den gesamten Agrarbereich. Man erfährt, was den einzelnen Branchen unter den Fingernägeln brennt“, so der Jungbauernlandesobmann LKR Ing. Christian Lang.
Viele Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft
Die heimische Landwirtschaft sieht sich derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Die aktuell hohe Teuerungswelle, wachsende Tierwohlanforderungen und die Situation auf den globalen Märkten sind nur einige Beispiele, die die heimische Landwirtschaft beschäftigen.
Damit junge Bäuerinnen und Bauern mit Motivation und Zuversicht den eigenen Familienbetrieb übernehmen, braucht es praktikable Antworten auf die anstehenden Probleme. Mit den einzelnen Jugendvertretern aus den unterschiedlichen Branchen wird die Vielfältigkeit der heimischen Landwirtschaft bestmöglich abgedeckt.
Österreichs kleinstrukturierte Landwirtschaft im globalen Marktgeschehen
Die Landwirtschaft in Österreich ist in seiner Form mit anderen Ländern nicht zu vergleichen. Trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen und rechtlichen Vorgaben, müssen unsere Bäuerinnen und Bauern auf dem globalen Weltmarkt konkurrieren. Während die im Ausland produzierten Waren unter niedrig(er)en Standards produziert werden, steigen in Österreich die rechtlichen Vorgaben und Produktionskosten.
„Für uns bäuerlichen Jugendvertretern ist klar, dass jene die bestellen, auch zahlen müssen. Eine aufwendigere Produktion von Lebensmitteln bedeutet automatisch höhere Produktpreise, welche von den Konsumentinnen und Konsumenten zu tragen sind“, so Jungbauerlandesobmann Christian Lang und schließt mit einem Appell in Richtung klarer Kennzeichnung der Lebensmittel.
Auf dem Bild von links: Simon Kneissl (Junge Veredler), Christoph Langer (RZO Jungzüchter), Alexander Hörmandinger (FIH Jungzüchter), Christian Lang (OÖ Jungbauernschaft), Jakob Grafinger & Eva Schillhuber (beide Landjugend Oberösterreich), Magdalena Barth & Jakob Gadermair (beide BANG)