Fairness-Büro nimmt Arbeit auf
Am 1. März öffnet das neue, von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger initiierte und im BMLRT angesiedelte „Fairness-Büro“ seine Tore. „Es bietet allen Bäuerinnen und Bauern, die von unfairen Geschäftspraktiken betroffen sind, schnelle und kostenlose Hilfe“, sagt Köstinger. Für die Leitung der weisungsfreien Beschwerdestelle wurde der frühere Direktor des Österreichischen Bauernbundes, Johannes Abentung, bestellt. Der promovierte Jurist wurde im Zuge eines transparenten Ausschreibungsprozesses aufgrund seiner langjährigen landwirtschaftlichen Erfahrung und Expertise von einer Begutachtungskommission als in höchstem Ausmaß geeigneter Kandidat erstgereiht.
Als Begründung für die Ombuds- und Beratungsstelle nannte Köstinger wiederholt das Problem, dass sich Bäuerinnen und Bauern von großen Handelskonzernen zunehmend unter Druck gesetzt fühlen. „Um diese untragbare Situation zu verbessern, setzen wir an zwei Hebeln an: Zum einen schieben wir unfairen Geschäftspraktiken, wie einseitige Änderungen von Lieferbedingungen, kurzfristige Stornierungen verderblicher Lebensmittel oder auch die Androhung von Konsequenzen, gegenüber unbeugsamen Lieferanten einen gesetzlichen Riegel vor. Zum anderen bieten wir Betroffenen mit dem Fairness-Büro aktive Hilfe an“, so Köstinger.
Das Fairness-Büro steht ab nun betroffenen Landwirten zur Seite, mit neutralen Einschätzungen zum Beschwerdefall und auf Wunsch auch durch Kontaktaufnahme mit Beschwerdegegnern oder der Befassung einer Schlichtungsstelle mit dem Problem. „Sämtliche Anliegen werden kostenlos, anonym und vor allem vertraulich behandelt. So wird sichergestellt, dass Betroffene frei und ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen oder Androhungen Missstände aufzeigen können“, betont Köstinger.
Die Auflistung sämtlicher verbotener Geschäftspraktiken, Kontaktmöglichkeiten und weiterführende Infos unter www.fairness-buero.gv.at
Textquelle: Österreichische BauernZeitung
Bildquellen
- : BMLRT/Michael Gruber