Maiszünsler-Monitoring gestartet
Überwachung des Schädlings zeigt besten Zeitpunkt für Pflanzenschutzmaßnahmen
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Monitoring beim Maiszünsler. Es dient den österreichischen Bauern dazu, rechtzeitig gegen den Schädling Maßnahmen ergreifen zu können. Die Monitoringkarte ist auf warndienst.lko.at ab sofort abrufbar (direkter Link https://warndienst.lko.at/maiszuensler+2500++1073814+6 629) und bietet die beste Möglichkeit, rechtzeitig Pflanzenschutzmaßnahmen gegen diesen Schädling zu setzen. In Zusammenarbeit mit der AGES werden mittels Lichtfallen das Auftreten des Falters und seine Entwicklung im Mais täglich in ganz Österreich dokumentiert und online auf einer Karte graphisch dargestellt.
Bedeutung und Schadbild
Der ursprünglich in Europa heimische Schädling, hat sich mittlerweile auf alle Maisbaugebiete der Welt ausgebreitet. Es ist einer der bedeutendsten Schädlinge bei Mais. Durch die Bohrtätigkeit der Raupen im Stängel und Kolben kommt es zu Störungen der Kornausbildung und zur Notreife der Kolben. Die Folge sind Ertragseinbußen und Pilzbefall (z.B. Fusarien). Weitere Verluste bei der maschinellen Ernte entstehen durch das Umknicken der Pflanzen unterhalb des Kolbens. Nach dem Schlupf, frisst die Larve an den Blattadern und Blattachseln, wo auch die ersten Anzeichen eines Befalles zu erkennen sind. Einzelne Fahnen und Stängel sind geknickt. Bei starkem Befall können sogar die Stängel unterhalb der Kolben brechen. Häufig kann auch am Boden, in der Nähe des Stängelknotens Bohrmehl gefunden werden.
Gegenmaßnahmen
In der biologischen Bekämpfung kann der Einsatz der Schlupfwespe als erfolgreiche Gegenmaßnahme angewendet werden. Die Schlupfwespe legt ihre Eier zu jenen des Maiszünslers. Die Larven der Schlupfwespe fressen dann die Eier des Maiszünslers. Die chemische Bekämpfung wird zum Zeitpunkt des maximalen Larvenschlupfes in der 1. Junihälfte empfohlen und da vor allem, solange sich die Larven noch nicht in die Stängel eingebohrt haben. Zugelassene Pflanzenschutzmittel finden Landwirte auf der Homepage der AGES unter https://psmregister.baes.gv.at/psmregister/faces/main?_afrLoop=414330475747762 &_afrWindowMode=0 &_adf.ctrl-state=1a7fe2sctd_4.
Für eine Reduktion des Schädlings im folgenden Jahr, ist es besonders wichtig, die Stoppelreste über den Winter zu beseitigen. Hier ist es nötig, das Maisstroh und die Stoppel möglichst tief zu pflügen, um den Larvenschlupf zu verhindern.
Quelle: Newsletter AIZ
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