Österreichs Rüben-Zuckerproduktion gesichert

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

Im August 2020 verkündete der Aufsichtsrat der Agrana – aufgrund der zu geringen Zuckerrübenanbaufläche – die Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf, wenn nicht die Anbaufläche auf 38.000 Hektar im kommenden Jahr steigt. Um dies zu erreichen rief Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger im September alle Beteiligten zu einem „Runden Tisch“, bei dem der „Pakt zur Rettung des heimischen Zuckers“ geschlossen wurde.

Das gemeinsame Bekenntnis zur Aufrechterhaltung der Eigenversorgung mit österreichischem Zucker hat sich gelohnt. „Es freut mich ganz besonders, dass durch das rasche Handeln aller Beteiligten und dem Einsatz von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger die Versorgung mit Zucker aus heimischer Produktion gesichert werden konnte. Allein in Oberösterreich konnten wir die Anbaufläche um 30 Prozent steigern. Ohne die enorme Ausweitung der Anbaufläche durch die oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern wäre die Rettung der Zuckerfabrik Leopoldsdorf nicht möglich gewesen“, so OÖ Bauernbund-Landesobmann LR Max Hiegelsberger, der maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt war.

Oberösterreich ist wichtiger Produzent

Die klimatischen Bedingungen sind für den Zuckerrübenanbau in Oberösterreich ideal. Mehr als hundert Rübenbauern stiegen mit rund 600 Hektar im heurigen Oktober in den Zuckerrübenanbau ein. 2019 betrug die Anbaufläche 5350 Hektar. Im Jahr 2020 stieg sie auf 6230 Hektar und 2021 wird sie 8180 Hektar erreichen. Das heißt: In zwei Jahren konnte die Rübenanbaufläche beinahe um 3000 Hektar erhöht werden.

„Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern liefern aufgrund der guten Ertragslage im Jahr 2020 bereits ein Viertel der österreichweiten Zuckerrübenmenge. Im Land ob der Enns werden durchschnittlich 92 Tonnen Zuckerrüben je Hektar produziert. Das sind sehr gute Werte. Die österreichische Zuckerproduktion ist abgesichert. Dem Import von Zucker aus Übersee wurde ein klares Nein verpasst. Gerade in Zeiten des Klimawandels und des bewussten Einkaufes regionaler Lebensmittel ist dies eindeutig ein Zeichen in die richtige Richtung“, betont Hiegelsberger.

Bildquellen

  • : BMLRT / Paul Gruber
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