OÖ Agrarbudget – für starke ländliche Regionen und eine gesicherte Eigenversorgung

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

„Das Agrarbudget 2022 dokumentiert – in Zahlen festgehalten – unsere
politischen Maßnahmen, um das erfolgreiche Agrarland Oberösterreich
weiter zu entwickeln. Die Landesmittel erfüllen neben den öffentlichen
Zahlungen aus dem EU-Budget eine wichtige Rolle, um unsere heimische
Art der Landwirtschaft abzusichern. Die hohe Nachfrage nach der
Investitionsförderung zeigt, dass sich unsere Familienbetriebe aktiv mit
ihrer Zukunft auseinandersetzen. Mit den ausgebauten
Versicherungslösungen unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern
dabei, betriebliche Risiken auch in Zusammenhang mit dem Klimawandel
bestmöglich abzusichern. Die oberösterreichische Agrarpolitik bleibt damit
ein starker Partner für die Bäuerinnen und Bauern,“ erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Die größten Brocken im Agrarbudget: Von der Kofinanzierung europäischer Maßnahmen…

Mit insgesamt 85,7 Millionen Euro (2021: 84,4) umfasst das Agrarbudget wieder
exakt 1,21 Prozent des gesamten oberösterreichischen Haushalts. Mehr als die
Hälfte dieser Mittel fließt in Maßnahmen der zweiten Säule der europäischen
Agrarpolitik, der sogenannten Ländlichen Entwicklung. Maßnahmen in diesem
Bereich wie Abgeltungen für Umweltmaßnahmen oder das LEADER-Programm
werden nicht rein aus europäischen Geldern finanziert, sondern von Mitteln des
Bundes und der Länder kofinanziert. So lösen die größten Bestandteile des
oberösterreichischen Agrarbudgets wie 17 Millionen für das
Agrarumweltprogramm ÖPUL insgesamt weit höhere Zahlungen an die
heimischen Betriebe und den ländlichen Raum aus. Siehe dazu Tabelle 1. „Die
Agrarpolitik ist wie kein zweiter Politikbereich ganz oben, auf der europäischen
Ebene, angesiedelt. Für die Regionen wie Oberösterreich ist es entscheidend,
sich optimal auf die von Brüssel vorgegebenen Ziele einzustellen. Traditionell
gelingt es in Österreich besonders gut, die zweite Säule der Agrarpolitik, also alle
Maßnahmen abseits der reinen Einkommensstützung, auf den Boden zu bringen
und damit EU-Mittel in die Regionen zu bekommen. Das bedeutet zwar, dass
damit auch relativ viele Landesmittel gebunden sind, aber das Resultat kann sich
sehen lassen. Allein die 17 Millionen Euro aus dem Landesbudget für
Umweltmaßnahmen führen zu einer Gesamtauszahlung auf die heimischen
Betriebe von knapp 75 Millionen Euro“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer
Weninger.

…bis zur erfolgreichen OÖ-Maßnahmen wie der Versicherung gegen klimatische Risiken

Ein steigender Anteil am Agrarbudget, für 2022 11,5 Millionen Euro, fließt in die
Finanzierung von Versicherungsmöglichkeiten im Bereich der Land- und
Forstwirtschaft. Diese helfen den Bäuerinnen und Bauern maßgeblich dabei, mit
den bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels fertig zu werden. Mit
dem erfolgten Ausbau in den Bereichen Tiergesundheit und Vorbeugung bei
Tierseuchen werden die Existenzen der bäuerlichen Familienbetriebe
abgesichert. Land- und Bund tragen 55 Prozent der Versicherungsprämien. Mit
dem Bundesanteil beträgt die Unterstützung der Risikovorsorge Hagel, Dürre und
Tierversicherung bereits 23 Mio. Euro. „Die Versicherungen gegen Klimawandel-Risiken sind ein wahres Erfolgsmodell und helfen den Bäuerinnen und Bauern, sich eigenverantwortlich für diese Herausforderungen zu wappnen. Auch die
Tierversicherung ist angesichts der drohenden Gefahr der Afrikanischen
Schweinepest von hoher Relevanz. Die hier zum Einsatz kommenden
öffentlichen Mittel sichern langfristig unsere Eigenversorgung und den
wirtschaftlichen Erfolg unserer Familienbetriebe ab“, so Langer-Weninger. Die Durchversicherungsgrade sind weiterhin im Zunehmen begriffen. 2017 betrug die Versicherungsförderung sechs Millionen Euro, somit hat sie sich seither fast verdoppelt.

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Bildquellen

  • : Land OÖ/Tina Gerstmair