Falschinformation – Pestizideinsatz in Österreich nicht gestiegen
Gestern, am 03. Juni 2020 wurde vom ORF (laut Eurostat) die Falschmeldung verbreitet, dass der Pestizideinsatz in Österreich von 2011 bis 2018 um 53 Prozent gestiegen sei. Laut Grünem Bericht 2019 ging die Verkaufsmenge an chemisch-synthetischen Wirkstoffen (Pestizide) im Jahr 2018 um 2,8 Prozent auf 2.515 t zurück. Die Erhöhung der Verkaufsmenge seit 2016 kann auf die Zulassung von sogenannten „Inerten Gasen“ für den Vorratsschutz zurückgeführt werden. Dazu zählen etwa das natürlich vorkommende Kohlendioxid (CO2) und der Stickstoff (N), welche völlig unbedenklich sind. Denn sie werden beispielsweise auch für die Lagerhaltung von Äpfeln, beim Transport von Bananen oder teilweise auch bei einfolierten Lebensmitteln verwendet.
Auch verantwortlich für den Anstieg ist vor allem der deutliche Zuwachs bei biokonformen Pestiziden (Wirkstoffe: Schwefel und Kupfer).
Daher: Deutlicher Anstieg von CO2, Schwefel und Kupfer. Die Menge an Herbiziden ist gesunken, sowie die der Insektizide nahezu gleichgeblieben. Einzig die Fungizide sind angestiegen.
„Es ist besonders verwerflich, dass hier ohne Recherche und nötiges fachliches Wissen Unwahrheiten verbreitet, und diese von der Politik aufgegriffen werden. Auch die SPÖ Landwirtschaftssprecherin Cornelia Ecker nahm diese Falschinformation auf und beschuldigte die Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, dass sie dem Landwirtschaftsausschuss falsche Zahlen geliefert habe“, so OÖ Bauernbund Landesobmann LR Max Hiegelsberger.