Wechsel an der Spitze des OÖ. Bauernbundes

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

Beim Landesbauernrat in der HLBLA St. Florian wurde Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger zur neuen Landesobfrau des OÖ Bauernbundes gewählt. Sie folgt Landtagspräsident Max Hiegelsberger in dieser Aufgabe nach.

Bereits im Bauernbund-Landesvorstand wurden einstimmig die Weichen für die neue Landesobfrau des OÖ Bauernbundes gestellt. Nun hat der Landesbauernrat als das höchste Gremium des Oberösterreichischen Bauernbundes den Vorschlag des Landesvorstandes eindrucksvoll bestätigt. Die aus Innerschwand am Mondsee stammende Agrarlandesrätin wurde beim Landesbauernrat am 23. März 2022 mit 96,05 Prozent der Delegiertenstimmen zur Bauernbund-Landesobfrau gewählt. Erstmals steht damit eine Frau an der Spitze der mit mehr als 40.000 Mitgliedern (davon mehr als 6.000 Funktionären), größten agrarpolitischen Interessenvertretung im Land ob der Enns.

Im Zuge des Landesbauernrates wurde auch LK-Präsident Franz Waldenberger als Landesobfrau-Stellvertreter in das Bauernbund-Präsidium gewählt.  

„Mit großer Demut und Freude habe ich die Funktion als Landesobfrau des OÖ Bauernbundes übernommen. Ich will die Bäuerinnen und Bauern bestmöglich vertreten und ihren Interessen, Anliegen und Forderungen Stimme und Gewicht verleihen. Als Bäuerin weiß ich, dass harte Arbeit auf gutem Boden Früchte trägt – Oberösterreich ist definitiv ein guter Boden und ich bin bereit, hart für unsere Betriebsführer/innen zu arbeiten“, so die neue Bauernbund-Landesobfrau Michaela Langer-Weninger.

Starke Vertretung für die Bäuerinnen und Bauern In den vergangenen beiden Jahren hat die Corona-Pandemie den bäuerlichen Familienbetrieben viele Sorgen, vor allem auch in wirtschaftlicher Hinsicht, bereitet. Die aktuelle kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine verstärkt diese Situation und macht deutlich, wie verletzlich unsere globalisierte Welt geworden ist. „Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln und Energie ist das Gebot der Stunde. Gerade im Hinblick auf die Ernährungssouveränität, die von unseren Bäuerinnen und Bauern garantiert wird, gilt es maßgebliche Ziele des EU-Green-Deals neu zu bewerten. Die geplanten Flächenstilllegungen sowie die verpflichtende Reduktion von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln lehne ich kategorisch ab. Daraus resultiert – zumindest hierzulande – kein Mehrwert für Natur und Umwelt, sondern bloße Export-Abhängigkeit“, so der mahnende Appell von Bauernbund-Landesobfrau Michaela Langer-Weninger, die für Änderungen in der europäischen Wirtschafts- und Agrarpolitik eintritt: „Es ist Zeit, die Lehren aus der aktuellen Marktsituation zu ziehen und fehlgeleitete Entscheidungen der Vergangenheit zu korrigieren. Unsere Familienbetriebe müssen gestärkt und unterstützt werden – nicht aber mit immer neuen und strengeren Auflagen in der Produktion boykottiert werden. Handlungsbedarf gibt es auch bei der Inlandsversorgung mit Energie und agrarischen Betriebsmitteln. Diese muss wieder sichergestellt werden, schließlich ist Eigenversorgung die beste Landesverteidigung.“

Bauernbund ist die gestaltende Kraft am Land

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode im Zuge der Landtagswahl 2021 stellt der Bauernbund mehr als 150 BürgermeisterInnen, vier Landtagsabgeordnete, zwei Bundesräte, sowie die Agrarlandesrätin und den Landtagspräsidenten.

„Der OÖ Bauernbund mit über 40.000 Mitgliedern ist die gestaltende Kraft für die Menschen auf dem Land. Michaela Langer-Weninger wird eine starke politische Stimme für die Anliegen der Land- und Forstwirtschaft sein und die notwendigen und richtigen Schritte im Sinne der Bäuerinnen und Bauern setzen. Sie zeichnet sich sowohl durch ihre Menschlichkeit, als auch durch ihr enormes Fachwissen aus”, kommentierte LT-Präsident Max Hiegelsberger zur Wahl von Langer-Weninger zur Bauernbund-Landesobfrau. Für den scheidenden Landesobmann gab es nicht nur ausreichend Dank und Anerkennung, sondern mit der Wahl zum Ehren-Landesobmann des OÖ Bauernbundes auch eine Überraschung. „Über zehn Jahre hast du den OÖ Bauernbund in oftmals schwierigen agrarischen Zeiten umsichtig geleitet. Dafür gebührt dir der Dank des gesamten Bauernbundes“, betonte Langer-Weninger.  

Bauernbund ist für alle da

Michaela Langer-Weninger betonte beim Landesbauernrat, dass der Bauernbund sich für alle Produktionssparten und Bewirtschaftungsformen gleichermaßen einsetze. „Die Sicherstellung einer flächendeckenden, bäuerlichen Bewirtschaftung einhergehend mit einem entsprechenden finanziellen Einkommen, darauf wird der Bauernbund in Zukunft noch mehr seine agrarpolitische Arbeit richten. Bei den zähen Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wurde für die oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern das Bestmögliche erzielt. Mit der gleichen Hartnäckigkeit und dem gleichen leidenschaftlichen Einsatz werden wir auch für eine Überarbeitung des Green Deals eintreten und am Ausbau der Ernährungs- und Energiesouveränität arbeiten“, so Langer-Weninger.

LH Thomas Stelzer – Bauernbund garantiert eine erfolgreiche Zukunft

Als erster Gratulant stellte sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der neuen Bauernbund-Landesobfrau ein. „Ich gratuliere Michaela Langer-Weninger herzlich zu ihrer Wahl zur Obfrau des OÖ Bauernbundes und wünsche ihr für diese neue Aufgabe viel Erfolg und alles erdenklich Gute. Mit ihr übernimmt eine Vollblut-Landwirtin den Bauernbund, die schon seit vielen Jahren ihr Wissen und ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Funktionen und Gremien eingebracht hat. Als Präsidentin der Landwirtschaftskammer war sie zuletzt eine starke Vertretung für die oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern und als Agrar-Landesrätin von Oberösterreich setzt sie sich weiterhin Tag für Tag und unermüdlich für die Interessen der Bauernschaft ein.“

Gleichzeitig spricht der Landeshauptmann dem bisherigen Landes-Obmann Max Hiegelsberger seinen Dank aus: „Ich danke Max Hiegelsberger herzlich für seinen jahrelangen Einsatz für den OÖ Bauernbund und die heimische Landwirtschaft. Ein besonderes Anliegen war ihm stets eine wesentliche Aufwertung heimischer Produkte, die er unter anderem auch als Schirmherr zahlreicher Projekte stetig vorangetrieben hat. Es freut mich, dass er als Präsident des Oberösterreichischen Landtages weiterhin in meinem Team ist und sich mit viel Herzblut um ein gutes Miteinander aller politischen Kräfte im Land bemüht.“

Zur Person Michaela Langer-Weninger

Michaela Langer-Weninger kommt aus Innerschwand am Mondsee und bewirtschaftet dort mit ihrer Familie den “Aichriedlhof” mit Bio-Heumilcherzeugung. Die 43-Jährige ist verheiratet und Mutter dreier Kinder. Michaela Langer-Weninger war bereits 2009 Ortsbäuerin und ist somit als langjährige Funktionärin im OÖ Bauernbund und in der OÖVP tätig. Sie war 12 Jahre lang Landtagsabgeordnete, seit 2014 Landesobmann-Stellvertreterin im OÖ Bauernbund, von 2019 bis 2021 LK-Präsidentin und wurde im Zuge der Landtagswahlen 2021 als Landesrätin für Landwirtschaft, Gemeinden und Feuerwehr berufen.

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  • : OÖ Bauernbund