Bäuerliche Familienbetriebe auch in Zukunft erhalten
Oberösterreichische Bauernbund-Abgeordnete meldeten sich zum Budgetkapitel „Landwirtschaft, Regionen, Tourismus“ zu Wort.
Am 27. Mai stand das Budgetkapitel „Landwirtschaft, Regionen, Tourismus“ auf der Tagesordnung der Budgetberatungen im Nationalrat. Die drei Bauernbund-Abgeordneten aus Oberösterreich Manfred Hofinger, Klaus Lindinger und Nikolaus Prinz begrüßten das ambitionierte Programm zum Erhalt und zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe sowie der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln. „Jeder Euro des Landwirtschaftsbudgets ist gut investiertes Geld in unsere bäuerliche Landwirtschaft“, so die Abgeordneten.
Junglandwirte-Förderung fortsetzen
Unsere Bäuerinnen und Bauern haben in der Krise bewiesen, dass sie uns mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen können. „Aber auch in der Landwirtschaft spitzt sich die Lage immer mehr zu und deshalb braucht es auch dort eine Entlastung“, fordert Klaus Lindinger eine Abgabensenkung in Form einer Steuerreform. Ein weiterer Schwerpunkt ist für den Bauernbund-Abgeordneten die Junglandwirte-Förderung. 22 Prozent unserer Betriebsführerinnen und Betriebsführer sind unter 40 Jahre. „Das ist ein europäischer Spitzenwert“, sieht Lindinger in der Fortsetzung des Junglandwirte-Programms den richtigen Weg.
Schlagkraft des ländlichen Raumes erhalten
„Die Gesundheitskrise ist auch am ländlichen Raum nicht spurlos vorbei gegangen und hatte immense Auswirkungen auf die Finanzen der Gemeinden“, erinnert ÖVP-Gemeindesprecher Manfred Hofinger an den massiven Rückgang von Steuereinnahmen für die Gemeinden. Mit einem Investitionspaket zur Unterstützung der Gemeinden in der Höhe von einer Milliarde Euro, das nun als Initiativantrag zur Beratung im Nationalrat aufliegt und noch vor dem Sommer beschlossen werden soll, können diese Einnahmenausfälle zu einem guten Teil abgefedert werden. Für Hofinger ist dieses Paket „die größte jemals dagewesene Investition in den ländlichen Raum, die regionale Wertschöpfung schafft und Arbeitsplätze sichert.“ Weiters werden 300 Millionen Euro in den öffentlichen Nahverkehr und weitere 200 Millionen Euro in die Gewässerökologie investiert. Das ergibt eine Summe von 1,5 Milliarden Euro, die dazu dienen, die „Schlagkraft des ländlichen Raumes zu erhalten.“
Viehhaltung muss sich lohnen
Das Bekenntnis zur finanziellen Absicherung der heimischen Land- und Forstwirtschaft in Österreich ist klar. Auf europäischer Ebene stehen hingegen Entscheidungen bei der gemeinsamen Agrarpolitik an. „Es gilt, sich mit ganzer Kraft für die Mittel in Europa einzusetzen und anschließend in Österreich für jene Bereiche, wo es auf Basis des Grünen Berichtes den höchsten Handlungsbedarf gibt, Akzente zu setzen“, sieht Nikolaus Prinz Handlungsbedarf vor allem beim Grünland im Berggebiet und benachteiligten Gebiet. „Nur wenn sich die Viehhaltung wenigstens einigermaßen rentiert, werden die bäuerlichen Familien ihre Grünlandflächen zukünftig bewirtschaften können.“ Besonderes Lob gab es von Prinz für die Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung, die mit einem Plus von 56 Millionen Euro gut abgesichert ist.