Gemüsesaison 2021 gestartet
Der erwerbsmäßige landwirtschaftliche und gärtnerische Gemüseanbau wird in
Oberösterreich derzeit von 172 Betrieben auf einer Gesamtanbaufläche von 1.864 Hektar
betrieben. Nicht zuletzt durch die Zunahme des Bewusstseins der Konsumenten für gesunde
Ernährung steigen auch die OÖ Gemüseanbauflächen, dem Trend der letzten Jahre folgend,
weiterhin leicht an. Auch die Anzahl der erwerbsmäßigen Gemüseanbaubetriebe nimmt zu,
da wieder verstärkt im Gemüsebau ausgebildete Betriebsführer in diese trendige Sparte neu
einsteigen“, freut sich Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger über
die Erfolge in der Gemüsebranche.
„Die positiven Wirkungen von Obst und Gemüse am Speiseplan stehen medizinisch außer
Frage. Daher haben die Vereinten Nationen das Jahr 2021 zum Internationalen Jahr für Obst
und Gemüse ausgerufen. Wir haben in Oberösterreich das große Glück, auch in diesem
Bereich eine starke Eigenversorgung aufzuweisen”, betont Agrar-Landesrat Max
Hiegelsberger und er ergänzt: „Die nun erfolgenden Öffnungsschritte, vor allem in der
Gastronomie, haben wir schon alle dringend ersehnt. Jetzt ist es Zeit, beim Lieblingsgastronomen die regionale Gemüsevielfalt zu genießen.“
Für die Saison 2021 werden bei den rund 70 verschiedenen Gemüsearten ca. 73.000
Tonnen Erntemenge erwartet. Von den insgesamt 1.864 Hektar Gemüse-Anbauflächen
werden bereits 28 Prozent, das sind 520 Hektar, biologisch bewirtschaftet – Tendenz
steigend.
Gemüsebaubetriebe brauchen Planungssicherheit bei den Arbeitskräften
Waren es in der Saison 2020 die Einreisebeschränkungen bzw. Einreisehindernisse, welche
den Bauern zu Beginn der Saison Sorgen bereiteten, so war es zu Beginn der heurigen
Saison das nicht ausreichend zur Verfügung stehende Kontingent für Saisonarbeiter aus
Drittstaaten.
Nach sachlicher Begründung und Abwägung hat der zuständige Bundesminister für Arbeit
am 23. April per Verordnung den zuständigen AMS-Stellen eine Überziehung des
Grundkontingentes (für Oberösterreich 1.164) während den Hauptsaisonmonaten von Mai
bis September anstatt wie ursprünglich vorgesehen um 30 Prozent nun um 50 Prozent
ermöglicht. Dies brachte OÖ für die Hauptsaison, speziell bei Frischgemüse, Erdbeeren und
Einlegegurken jene Planungssicherheit die es braucht, um die Vermarkter und
Vertragspartner pflichtgemäß beliefern zu können und dem Kunden gegenüber eine
transparente Versorgungssicherheit gewährleisten zu können.
„2020 hat uns deutlich vor Augen geführt, welche Bedeutung eine gesicherte Versorgung mit
heimischem Gemüse und Obst hat. Dafür brauchen unsere starken Betriebe in
Oberösterreich aber auch die entsprechenden Arbeitskräfte. Die erfolgte Neuregelung zur
besseren Bewältigung der Saisonspitzen ist ein wichtiger Erfolg der bäuerlichen
Interessensvertretung“, ist Hiegelsberger überzeugt
Bildquellen
- gemuese_2red.: LK OÖ