Ein riesengroßer Bilderrahmen ohne Bild?
Holz-Bilderrahmen selbst zusammengezimmert und mitten in die Landschaft gestellt. Manch einer hat sie bei der Fahrt oder während eines Spaziergangs durch Oberösterreich vielleicht schon entdeckt. Hinter der Aktion stecken die oberösterreichischen Jungbauern mit der Botschaft „Wir schaffen Landschaft“. Die Jungbäuerinnen und Jungbauern wollen damit die Aufmerksamkeit auf die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern lenken. Denn das „Bild“ sind gepflegte Wiesen und Weiden, bestellte Äcker oder bewirtschaftete Wälder: Von den Bäuerinnen und Bauern unentgeltlich für jedermanns Auge zur Verfügung gestellt.
„Wir wollen der Bevölkerung zeigen, dass Oberösterreichs Kulturlandschaft deshalb so einzigartig erstrahlt, weil die Bäuerinnen und Bauern das in ihrer tagtäglichen Arbeit gestalten“, sagt Jungbauern-Landesobmann und -Bundesobfrau-Stv. Christian Lang. Wahre Künstler sind die Bäuerinnen und Bauern also. Sie schaffen – im Einklang mit der Natur – die schönsten Landschaftsbilder. Ob gepflegte Wiesen und Weiden oder bestellte Äcker und bewirtschaftete Wälder – gemeinsam wird daraus eine Kulisse, die für Städter, Dorfbewohner und Touristen gleichermaßen anziehend ist.
„Ist dieses Bild nicht schön? Wir Bäuerinnen und Bauern gestalten es. Das wollen wir unseren Konsumentinnen und Konsumenten zeigen“, sagt Magdalena Angerbauer, Jungbauern-Bezirksobfrau von Steyr, die mit ihrer Truppe ebenso einen solchen Bilderrahmen aufgestellt hat. Unterstützung kommt von den Bauernbund-Funktionären. Bezirksbäuerin und Landtagsabgeordnete Regina Aspalter sowie Bezirksbauernbundobfrau Edeltraud Huemer haben sich gleich zu den Jungen dazugesetzt. „Die Rahmen rücken unsere wunderschöne Kulturlandschaft in den Fokus der Betrachter – eine ungemein sympathische Aktion“, ist Aspalter überzeugt. „Das ist Bewusstseinsbildung, die ankommt“, lobt auch Huemer die Aktion der Jungbauern.
Die Jungbäuerinnen und Jungbauern wollen aber nicht nur die schöpferische Leistung der Bauernschaft in Szene setzen, sondern auch auf die ureigenste Aufgabe der Bäuerinnen und Bauern hinweisen – auf die Ernährungssicherung. „Hinter den Bilderrahmen wachsen Lebensmittel für die Konsumentinnen und Konsumenten. Gerade in der Corona-Pandemie waren Ernährungssicherheit und ein gepflegter Naturfreiraum ein Riesenthema. Sichergestellt werden diese zentralen Bedürfnisse von der Landwirtschaft“, sagt Klaus Lindinger, Nationalratsabgeordneter.
Oberösterreichweit sind die Bilderrahmen zu sehen, in jedem Bezirk stehen mindestens zwei – an stark frequentierten Orten, zB an Wanderwegen oder Straßen, damit möglichst viele Menschen sensibilisiert werden. Auch in Braunau wurden sie schon aufgestellt. „Wir bekommen viel positives Feedback – auch über Facebook, wo die Bilderrahmen von uns jungen Landwirtinnen und Landwirten geteilt werden“, sagt Claudia Knieger aus Braunau. „Die Menschen freuen sich über die sympathische Aktion. Manche stellen sich selbst in den Rahmen und machen ein Foto vor der wunderbaren Kulisse.“