Agrar-Innovationstag: Neue Wege in der Landwirtschaft

Veröffentlicht von OÖ Bauernbund am

„Familiengeführt, professionell, nachhaltig und zukunftsorientiert – so
lassen sich die landwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich
beschreiben. Um am Puls der Zeit zu bleiben, setzen sich unsere
Bäuerinnen und Bauern stetig mit den Fortschritten aus Forschung
und Wissenschaft auseinander. Zahlreiche Innovationen wurden so
auf Oberösterreichs Höfen geboren oder kommen dort erstmals zum
Einsatz. Diese Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem führt dazu, dass
unsere Familienbetriebe Bestand haben – und damit die
Versorgungssicherheit in Österreich.“

„Der Agrar-Innovationstag wurde von mir ins Leben gerufen um das
Innovations-Feuer in der OÖ Bauernschaft noch stärker anzufachen.
Vorträge und Impulsreferate sollen den Wissensdurst der Bäuerinnen
und Bauern stillen und Impulse für neue Betriebsideen stiften. Ein
breites Informationsangebot zu den umfassenden Agrar-Förderungen
des Landes OÖ vervollständigt das Programm.“-
Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger


Forschung und Wissenschaft sind die besten Antworten auf die
globalisierte, hochtechnologische Welt von heute sowie den komplexen
Themen- und Handlungsfeldern, die sich daraus ergeben. „Wissen ist eine
wichtige Ressource und ein wertvoller Innovationstreiber, der gelenkt und
stets neu erworben werden muss. Der Agrar-Innovationstag steht ganz in
diesem Zeichen“, betont Agrar-Landesrätin und Initiatorin Michaela Langer-Weninger und weiter: „Ich freue mich, dass wir mit Professor Rainer Haas,
RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker und Agrar-Entrepreneur Karl
Fischer drei ausgewiesene Experten und Koryphäen auf ihrem Gebiet als
unsere Hauptredner gewinnen konnten. Sie decken das breite
Handlungsspektrum der Bäuerinnen und Bauern von der
Flächenbewirtschaftung über die Lebensmittelproduktion bis hin zum
Marketing für den Betrieb ab.“

Warum es Innovationen in der Landwirtschaft braucht

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft steht auf den nationalen und
internationalen Märkten unter einem ständigen Wettbewerbsdruck. „Die
Gesellschaft hat immens hohe Ansprüche an die heimische Landwirtschaft.
Sie soll nicht nur hohe Umwelt-, Biodiversitäts- und Tierwohl-Standards
erfüllen, sondern gleichzeitig auch günstige, gesunde Lebensmittel
produzieren. Auch wenn es inzwischen ein Umdenken gibt und viele unsere
Landwirtinnen und Landwirte als Garanten der Versorgungssicherheit
wertschätzen, muss es ein noch stärkeres Commitment zur heimischen
Landwirtschaft geben. Gerade jetzt wo hohe Energie- und
Betriebsmittelkosten die Existenz der Familienbetriebe gefährden und bei
Lebensmitteln die Preispolitik wieder mehr in den Fokus rückt!“, betont
Landesrätin Langer-Weninger.
Indes können Innovationen dazu beitragen effizienter und
kostenschonender zu produzieren oder durch Produktdiversifikation das
betriebliche Risiko zu streuen. „Eine Innovation kann vieles sein – und auch
vieles bewirken. Indem die Bäuerinnen und Bauern sich einen offenen Geist
und den Mut Neues auszuprobieren erhalten, können sie besser und
schneller auf die sich stetig ändernden Bedingungen in Gesellschaft und
Wirtschaft reagieren.“
Auch um die Natur und damit unser aller Lebensgrundlage zu erhalten und
den wirtschaftlichen Erfolg in den Regionen zu ermöglichen, sind neue
Erkenntnisse, moderne Methoden und gezielte Projekte notwendig.

Oberösterreich: Führend in der Landwirtschaft
Das Agrarbundesland Oberösterreich ist im Bundesländervergleich
führendes Produktionsland. Jährlich erwirtschaften seine 30.000
landwirtschaftlichen Betriebe einen Produktionswert von zwei Milliarden
Euro. Ein Erfolg, den die Bäuerinnen und Bauern ihrem Fleiß, aber auch
ihrer Offenheit gegenüber modernder Technik zu verdanken haben. „Die Art
und Weise, wie wir unsere Höfe bewirtschaften, ändert sich gerade enorm.
Dabei ist der Einsatz modernster Technologie keine Frage der
Betriebsgröße. Gerade kleinere und mittlere Bauernhöfe bewahren sich
durch digitale Lösungen die Wettbewerbsfähigkeit.“
Doch auch andere Argumente sprechen für die OÖ Bäuerinnen und Bauern
für den Einsatz der modernsten Technik: „Die neue Generation der
Landtechnik ermöglicht einen exakten und somit klimaschonenden Einsatz
von Ressourcen, höhere Erträge und Zeitersparnis“, so Langer-Weninger,
die betont, dass der Bauernschaft sehr wichtig sei. „Umwelt- und
Klimaschutz liegt im ureigensten Interesse der Landwirtschaft. Denn
leistungsfähige Böden, sauberes Trinkwasser und der Erhalt unseres
gemäßigten Klimas sind für die landwirtschaftliche Produktion unabdingbar.
Produktive Landwirtschaft und Umweltschutz sind in Oberösterreich daher
kein Gegensatz, sondern gelebte Realität.“

Land OÖ: So wird Innovation und Fortschritt gefördert

„Innovationen gelingen nur, wenn geeignete Rahmenbedingungen
zeitgerecht gegeben sind“, betont Agrar-Landesrätin Michaela LangerWeninger, weshalb das Land Oberösterreich mit diversen finanziellen Zuschüssen und Anreizen Fortschritt und Neuerungen in der Landwirtschaft fördere. Besondere Bedeutung kommt der Investitionsförderung zu, deren Ziel es ist, die Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Familienbetriebe zu stärken.

„Die Investförderung ist jene Förderung, die auf Oberösterreichs
Höfen und in der gesamten oberösterreichischen Landwirtschaft große
Veränderungen und zukunftsweisende Projekte möglich macht. Aktuell
investieren die Bäuerinnen und Bauern in das, was den Menschen gerade
am wichtigsten ist: Tierwohl, Klimaschutz und natürlich
Versorgungssicherheit!“, so Langer-Weninger.
In der aktuellen EU-Förderperiode, die noch bis 31. Dezember 2022 läuft,
hat die oberösterreichischen Landwirtschaft eine enorme
Investitionsfreudigkeit gezeigt. Mehr als 14.112 Anträge mit insgesamt
26.014 Projekten und einem Fördervolumen von 312 Millionen Euro wurden
im Rahmen der Investförderung bewilligt. Bis zum Ende der Förderperiode
wird in Oberösterreich ein Fördervolumen von rund 346 Millionen Euro an
die landwirtschaftlichen Betriebe geflossen sein. Damit wird ein
Investvolumen von 1,5 Milliarden Euro ausgelöst.
Auch bei der aws Investitionsprämie haben Oberösterreich Bäuerinnen und
Bauern ihre Investitionsfreudigkeit bewiesen. Von insgesamt 73.000
Anträgen, die im Bereich Land-, Forstwirtschaft und Lebensmittel eingereicht
wurden, entfällt fast ein Drittel der Anträge (21.326) auf Oberösterreich.

Textquelle: Land OÖ – Elisabeth Hasl

Bildquellen

  • V.l.: DI Karl Fischer, RWA-Vorstandsdirektor DI Christoph Metzker, Agrar-LRin Michaela Langer-Weninger, Univ. Prof. DI Dr. Rainer Haas und Dir. Mag. Hubert Huber.: Land OÖ - Andreas Krenn